Der Waschtrockner: Platzsparendes Kombigerät

Als Waschtrockner bezeichnet man ein Kombinations-Gerät, aus einer Waschmaschine mit integriertem Kondensationstrockner. In einem Waschzyklus wird Ihre Wäsche also gewaschen, geschleudert und getrocknet. Klingt perfekt, oder? Nun ja, ein paar Abstriche müssen Sie leider machen.

Siemens Waschtrockner

Praktischer Helfer für kleine Haushalte

Ausgelegt sind Waschtrockner für kleine Haushalte mit eher kleinen Wäschebergen. Wenn es aufgrund von beengten Platzverhältnissen nicht möglich ist, einen separaten Trockner neben die Waschmaschine zu stellen oder sich keine weitere Trocknungsmöglichkeit – wie etwa ein spezieller Trockenraum oder ein Balkon - bietet, lohnt sich die Anschaffung eines Waschtrockners.

Auch wenn die Platzverhältnisse in Ihrer Wohnung nicht üppig sind, müssen Sie Ihrem Helfer ein Plätzchen von etwa 60 cm x 60 cm zugestehen. Das ist genau so viel, wie eine Waschmaschine in Standardgröße auch benötigt.

So funktioniert ein Waschtrockner

Im ersten Arbeitsschritt eines Waschtrockners wird die Wäsche gewaschen, wie bei einer normalen Waschmaschine. Die Waschprogramme kennen Sie bereits von einer Waschmaschine. Nach Beendigung des Waschprozesses wird anschließend automatisch das Trocknungsprogramm gestartet. Bei einigen wenigen Modellen kann dies nahtlos ausgeführt werden. Bei den meisten Waschtrocknern müssen Sie die Hälfte Ihrer Wäsche aus der Trommel entnehmen um den Vorgang zu starten. Trockene Wäsche besitzt ein größeres Volumen als nasse Kleidungsstücke. Ist nicht ausreichend Platz in der Trommel kann sich die Wäsche nicht optimal entfalten und trocknen. Erst wenn der Trocknungsvorgang beendet ist, kann der zweite Teil der Wäsche in den Trockner.

Krempeln Sie das Prinzip einmal um: Der Aufwand verringert sich, wenn Sie zum Waschen nur so viel Wäsche in die Trommel geben, dass der Automat anschließend ohne Unterbrechung trocknen kann. Der Nachteil ist jedoch, dass sich im Waschprozess Wasser- und Stromverbrauch genau genommen erhöhen. Denn dieser halbiert bei halben Wäschemengen sich nicht.

Was passiert mit dem Wasser aus der Wäsche?

Um diese Frage zu klären, machen wir einen kurzen Ausflug in die Arbeitsweise eines Waschtrockners:

Ein Gebläse im Inneren der Maschine fördert kalte Luft zu einer Heizung, die diese erwärmt. Weiter wird die nun warme Luft in die Trommel geleitet, wo sie die Feuchtigkeit der Wäsche aufnimmt und als feucht-warme Luft wieder ausgeleitet wird. Feucht-warme Luft trifft auf kühles Wasser - eine Durchmischung sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit aus der warmen Luft kondensiert. Die trockene Luft kann nun wieder dem Kreislauf zugeführt werden. Das kondensierte Wasser sammelt sich in einem separaten Behälter, der nach jeder Nutzung entleert werden muss.

Grundsätzlich arbeiten moderne Waschtrockner immer nach dem Kondensationsprinzip. Eine energiesparende Weiterentwicklung stellt dabei die Wärmepumpentechnik dar.

Vorteile


  • Ideal für kleine Wohnungen mit wenig Platz
  • Lohnt sich, wenn Wäsche nicht in der Wohnung, im Trockenraum oder auf dem Balkon getrocknet werden kann

Nachteile


  • Bei Defekt kann weder gewaschen noch getrocknet werden
  • Viel Wäsche benötigt sehr viel Zeit
  • Trommelinhalt muss nach dem Waschen geteilt werden zum trocknen
  • Höhere Wasser- und Stromkosten im Vergleich zu zwei Einzelgeräten
  • Im Trockenmodus kann keine Wäsche nebenbei gewaschen werden

Wenn Sie eine Anschaffung in Erwägung ziehen, achten Sie darauf, dass der Waschtrockner Programme besitzt, die Sie häufig nutzen. Dies könnte zum Beispiel ein Wollprogramm für die Lieblingspullies sein, ein Kurzprogramm, wenn es mal schnell gehen muss oder ein Allergieprogramm, wenn Allergiker im Haushalt leben. Eine hohe Schleuderdrehzahl ist hinsichtlich Energieverbrauch von Nutzen, ebenso wie eine Timer-/Zeitschaltuhr-Funktion.


Wir sind neugierig: Besitzen Sie einen Waschtrockner oder nutzen Sie lieber Einzelgeräte?


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