Backofen oder Einbauherd:

Das macht den Unterschied!

Wenn Sie eine Küche planen, werden Sie früher oder später vor dieser Frage stehen. Warum eigentlich? Ist doch irgendwie dasselbe, oder nicht? Tatsächlich gibt es einen kleinen, aber feinen Unterschied, der viel bewirken kann. Wir erklären Ihnen, worin sich Backofen und Einbauherd unterscheiden – und welche Vorteile das für Sie mit sich bringt.

Einbauherd

Tatsächlich liegt hier der Hase im Pfeffer: Für einen Einbauherd benötigen Sie zusätzlich ein herdgebundenes Kochfeld, da Sie die einzelnen Zonen nur über den Herd steuern können. Lediglich Extras wie Power-Stufen oder Timer aktivieren Sie direkt über das Kochfeld. Daraus entsteht vor allem eine funktionale Einheit: Beide Teile sind elektrisch miteinander gekoppelt und werden auch gemeinsam am Starkstrom angeschlossen. Achten Sie beim Kauf daher besonders darauf, dass Kochfeld und Einbauherd vom selben Hersteller sind und gemeinsam kombiniert werden können.

Beim Backofen ist es hingegen egal. Da er unabhängig von anderen Geräten arbeitet, dürfen Sie das Kochfeld hier frei wählen – solange es ein autarkes Modell ist. Das bedeutet übrigens auch, dass Sie nach Belieben alle Hersteller miteinander kombinieren können. Außerdem schließen Sie beide Teile gesondert an: ein normaler, separat gesicherter Stecker für den Backofen, eine Herdanschlussdose mit Starkstrom für die Kochzone.

Gestalterische Freiheiten für Ihre Wunschküche

Soweit zur Theorie. Was heißt das jetzt für Ihre Küchenplanung?

Ein Backofen bietet Ihnen einen deutlich größeren Spielraum, weil er sowohl unter der Arbeitsplatte Platz findet als auch in einem Hochschrank. Diese Nische müssen Sie natürlich bei der Planung und später bei einem eventuellen Austausch berücksichtigen. Das autarke Kochfeld kann dann überall dort hin, wo es für Sie und Ihre Kochleidenschaft am besten ist. Ob Sie jetzt lieber an einem Gas-, Glaskeramik- oder Induktionskochfeld kulinarische Highlights zaubern, liegt ganz bei Ihnen.

Einen Einbauherd hingegen montieren Sie ausschließlich in die untere Küchenzeile – das Kochfeld muss schließlich darüber. Die Auswahl ist hier ebenfalls groß, es gibt nur einen kleinen Haken: Es kann Ihnen passieren, dass Ihr Lieblingsherd nur mit bestimmten Kochfeldern kompatibel ist. Herdsets sind eine bequeme Hilfe, denn hier sind beide Komponenten clever aufeinander abgestimmt.

Herd

Über den Herd steuern Sie sowohl den Ofen als auch das darüberliegende Kochfeld. Daher bedienen Sie über 2 Knebel den Ofen und über die restlichen 4 die einzelnen Zonen des Kochfeldes.

Standardmaße und Kompaktmodelle

Einbauherde folgen einem standardisierten Größenmaß von 60 x 60 cm. Das liegt allein schon daran, dass sie unter die Arbeitsplatte gehören und daher eine bestimmte Höhe brauchen. Der Vorteil: Sie können das Gerät leicht austauschen, ohne dass Sie eine neue Nische berechnen müssten. Die meisten Backöfen gehören ebenfalls zu dieser Größenordnung und das vorhandene Garraumvolumen unterscheidet sich nur herstellerbedingt. Es gibt aber XXL-Modelle mit einer Breite von 90 cm. In der Höhe sind Einbaubacköfen recht variabel, denn Sie können hier zwischen 45 cm bis 60 cm wählen. Kompakte Geräte besitzen zum Beispiel nur 45 cm und dadurch ein geringeres Garraumvolumen. Dafür liegen die Vorteile der kleineren Kompaktbacköfen woanders.

Pluspunkte beim Bedienkomfort …

… gehen eindeutig an den Backofen! Stellen Sie sich vor, Sie sind 30 Jahre älter. Wollen Sie sich im hohen Alter immerzu bücken oder in die Knie gehen? Ein Einbaubackofen kommt da gerade recht, denn Sie können ihn bequem in Sicht- und Griffhöhe montieren – schont nicht nur Rücken und Gelenke, auch das Entnehmen der Speisen ist deutlich einfacher. Achten Sie darauf, das Gerät nicht zu hoch einzubauen, damit Sie bequem daran arbeiten können! Auf den Zehenspitzen steht es sich ja auch nicht so gut. Bei einem Einbauherd entfallen die Wege zum Kochfeld und wieder zurück, denn alle Handgriffe zum Kochen und Backen sind an einer zentralen Stelle gesammelt.

Backofen

Der Backofen ist zu erkennen an einem zentralen Bedienknebel, über den alle Funktionen, wie Heizart, Zeit und Temperatur, eingestellt werden.

Was sagt Ihre Haushaltskasse dazu?

Sich auf eine günstigere Variante festzulegen, ist nicht ganz so einfach: Beide Geräte gibt es in allen Preislagen vom schmalen Geldbeutel bis hin zur luxuriösen Profiklasse. Einbauherde belasten Ihre Haushaltskasse bei der Anschaffung in der Regel etwas weniger als ein Backofen. Schließlich müssen Sie bei Letzterem noch ein Kochfeld gesondert bestellen, was deutlich in die Kasse gehen kann. Im Idealfall sparen Sie die höheren Kosten jedoch wieder ein. Geht nämlich ein Gerät kaputt, tauschen Sie nur den entsprechenden Schadensfall aus. Anders beim Einbauherd: Hier kann es sein, dass Sie eventuell gleich beide Geräte nachkaufen müssen, damit Herd und Kochfeld weiterhin zusammenpassen.


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