Energiesparen in der Küche

wenig Aufwand - große Wirkung

Die Küche ist der energieintensivste Bereich Ihres Zuhauses und sie kann davon einfach nicht genug bekommen. Das Ergebnis ihres gewaltigen Appetits sehen Sie jährlich auf der Stromkostenabrechnung. Dabei muss der Betrag gar nicht so hoch ausfallen, denn das Energiesparen ist in der Küche gar nicht so schwer. Mit unseren Tipps entlasten Sie nicht nur Ihren Geldbeutel, Sie setzen auch ein Zeichen gegen den Klimawandel – mit wenig Aufwand und großer Wirkung.

Neff Küche

Kühlen & Gefrieren: nimmersatte Stromverbraucher

Das grüne Gewissen fängt bei den Kühlgeräten an. Schließlich sind sie rund um die Uhr im Einsatz und haben immer Energiehunger. Sie müssen aber nicht so viel tun, um die Stromfresser auf Diät zu setzen.

Kühlen und Gefrieren
  • Der richtige Standort ist entscheidend: Halten Sie Wärmequellen wie Kochfeld, Backofen oder Heizung auf Abstand und schützen Sie Ihren Kühl- oder Gefrierschrank vor direkter Sonneneinstrahlung. Sonst müssen Ihre Kühlgeräte gegen die Abwärme powern und das sind für jedes Grad Celsius etwa 4 % mehr Energiebedarf.
  • Je mehr sich in Ihrem Kühlschrank befindet, desto weniger Strom braucht er, da die Lebensmittel ihre Kälte wieder abgeben. Er muss dazu nicht aus allen Nähten platzen, es hilft schon, wenn Sie immer zwei volle Wasserflaschen im Kühlgerät aufbewahren.
  • Lieber eine volle Kühl-Gefrierkombination als zwei halbvolle Einzelgeräte. So sparen Sie mindestens einen überflüssigen Stromfresser.
  • Lassen Sie warme Gerichte abkühlen, bevor Sie sie in den Kühlschrank stellen. Die abgegebene Wärme muss sonst wieder über eine erhöhte Kühlleistung ausgeglichen werden.
  • Abgedeckte Lebensmittel behalten ihre Feuchtigkeit bei sich. Dadurch sehen sie nicht nur besser aus und bleiben länger frisch, Sie vermeiden auch gleichzeitig Eis im Kühlgerät. Und das hält den Stromverbrauch in Zaum.
  • Türen sollten nur so lange wie unbedingt nötig offen sein! Schaffen Sie also Ordnung, indem Sie z.B. Boxen beschriften, transparente Schubladen verwenden oder bestimmte Lebensmittel immer am gleichen Ort verstauen.
  • Je niedriger die Temperaturen im Innern, desto mehr Strom brauchen Sie zum herunterkühlen: -18 °C reichen für das Gefrierfach, 7 °C im Kühlschrank.
  • Moderne Sonderfunktionen wie das Schnellgefrieren oder Superkühlen sind praktisch, aber leider sehr energieintensiv. Schließlich wird über einen gewissen Zeitraum eine erhöhte Leistung aufgefahren. Fragen Sie sich deshalb, ob Sie diese Extras wirklich brauchen.
  • Verzichten Sie aber keineswegs auf Abtauvollautomatiken oder NoFrost-Systeme! Sie sind nicht nur eine echte Arbeitserleichterung, sondern auch fleißige Energiesparer, denn sie halten die Kühlaggregate automatisch eisfrei.
  • Ohne diese Innovationen kommen Sie leider nicht umhin, Kühlschrank und Gefrierfach regelmäßig abzutauen. Bei starker Vereisung sinkt die Leistung, während der Stromverbrauch durch die Decke geht.
Geschirrspüler

Geschirrspüler: brillante Reinheit mit Umweltplus

Wussten Sie, dass Sie beim Spülen per Hand 40 l Wasser und 2 kWh zum Erwärmen brauchen? Oftmals müssen Sie das Spülwasser sogar wechseln. Also steigen Sie am besten gleich auf einen Geschirrspüler um: Damit sparen Sie bis zu 75 % Wasser- und 50 % Stromkosten.

  • Sie brauchen dreckiges Geschirr nicht vorwaschen, das verschwendet nur Wasser. Jeder moderne Geschirrspüler wird selbst mit hartnäckigem Schmutz im Handumdrehen fertig. Entfernen Sie daher nur grobe Essensreste, die das Sieb und den Abfluss verstopfen könnten.
  • Starten Sie die Spülmaschine erst, wenn sie voll ist. Wenn in Ihrem Haushalt nicht so viel Geschirr anfällt, können Sie auch auf ein kleines Modell mit einer Breite von 45 cm ausweichen. Viele Geräte verfügen außerdem über Sonderprogramme für eine halbe Beladung.
  • Geschirrspüler mit Beladungssensoren passen den Wasser- und Stromverbrauch automatisch an die Erfordernisse an.
  • Eco- und Sparprogramme brauchen fast drei Stunden zum Spülen, sparen aber 30 % Energie gegenüber dem Standardprogramm.
  • Wenn Sie eine energieeffiziente Warmwasseraufbereitung wie z.B. eine Erdwärmepumpe oder Solarzellen besitzen, schließen Sie den Geschirrspüler direkt an diese Leitung an. Das ist stromsparender, als die Maschine das Spülwasser aufheizen zu lassen.

Backofen: Stromkosten auf Sparflamme

Der Backofen wird mindestens genauso häufig genutzt wie der Geschirrspüler und bietet ebenfalls eine Menge Sparpotenzial. Wenn Sie jetzt noch beim Kochen den Energiebedarf klein halten, haben Sie gleich doppelt gewonnen.

Backofen Neff
  • Backen Sie mit Umluft! Damit kommt der Backofen schneller auf Touren, Sie benötigen weniger Grad Celsius und können auf mehreren Ebenen gleichzeitig backen. Das Ergebnis: 40 % weniger Energie im Vergleich zu Ober- und Unterhitze.
  • Nutzen Sie die Nachwärme. In der Regel können Sie den Backofen etwa 10 bis 15 Minuten vorher komplett ausschalten, da das Gerät so lange zum Abkühlen braucht.
  • Gleichmäßige Temperaturen sind nur bei wenigen Backwaren wie Brot, Blätterteig oder Biskuitteig notwendig. Ansonsten können Sie auf das Vorheizen verzichten, denn Ihnen gehen dabei 6 bis 8 Minuten ungenutzte Heizluft verloren.
  • Weichen Sie bei kleinen Portionen auf die Mikrowelle aus! Warum auch den großen Backofen bemühen, wenn Sie nur einige Brötchen aufbacken wollen? Bei Modellen mit Grill und Heißluft können Sie sogar Tiefkühlpizzen, Aufläufe und kleine Kuchen zubereiten.
  • Für die Brötchen vom Vortag greifen Sie lieber zum Toaster.
  • Halten Sie die Backofentür geschlossen, sonst entweicht Wärme und zwar bis zu 20 %.

Und hier noch ein paar Spartipps für zwischendurch:

  • Achten Sie beim Kauf auf sehr gute Energieeffizienzklassen. Das kostet Sie zwar mehr, aber gemessen an der langen Nutzungsdauer gleichen Sie den Nachteil schnell wieder aus.
  • Nach 10 Jahren ist es an der Zeit, Kühlschrank, Backofen und Co. den wohlverdienten Ruhestand zu gönnen. Effiziente Neugeräte verbrauchen dreimal weniger Strom.
  • Passen Sie die Gerätegröße an den tatsächlichen Bedarf an: Eine Studentenbude braucht keinen gigantischen Side by Side und in einer kleinen Küche reicht z.B. auch eine Flachschirmhaube.
  • LEDs punkten mit einem geringen Stromverbrauch. Im Vergleich zu herkömmlichen Glühbirnen fallen hier fast 85 % weniger Energie an.


Kennen Sie noch mehr Tipps, um das Energiemonster Küche zu bezwingen?


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