11 Gründe, warum meine Waschmaschine wandert

Die Maschine beendet den Waschvorgang und beginnt zu schleudern. Plötzlich springt sie mit furchteinflößendem Lärm auf ihrem Platz herum. Im schlimmsten Fall wandert sie sogar durch das Badezimmer. Das ist nicht nur unheimlich sondern kann sogar tödlich werden – für die Waschmaschine natürlich. Wir gehen in diesem Beitrag den häufigsten Ursachen auf den Grund.

Sicherheitshinweis:
Bevor Sie mit der Fehlersuche anfangen, ziehen Sie den Stecker und trennen Sie Ihr Gerät vom Strom. Es besteht die Gefahr eines Stromschlags.

Wandernde Waschmaschinen

1. Falsch ausgerichtete Gerätefüße

Die Unterseite der Waschmaschine ist mit höhenverstellbaren Füßen versehen, um leichte Unebenheiten im Fußboden auszugleichen.
Stellen Sie die Füße mit einem durch hoch- oder herunterdrehen so ein, dass die Maschine ohne zu kippeln fest aufsteht und achten Sie darauf, die Waschmaschine in alle Richtungen gerade auszurichten. Zur Prüfung können Sie einfach eine Wasserwaage zur Hand nehmen: Zuerst senkrecht anlegen und dann parallel zur Gerätefront.
Mit der Zeit können sich auch die Gummikappen an den Füßen abnutzen – ist das der Fall, sollten sie ausgetauscht werden.

2. Transportsicherung noch dran

Sie sind kürzlich eingezogen und seit dem tut sich Ihre Waschmaschine mit dem Schleudern schwer? Oder Ihr Gerät ist brandneu und macht trotzdem nicht was es soll?
Um die Trommel während des Transports mit dem Gehäuse zu fixieren, werden an der Rückseite Sicherungsbolzen – sogenannte Transportsicherungen - montiert. Diese müssen vor Inbetriebnahme unbedingt wieder entfernt werden, da die Maschine ansonsten zum Totalschaden werden könnte.

3. Ungeeigneter Aufstellort

Schuld hierfür kann eine mangelnde Bodenbeschaffenheit sein. Während eines Schleudergangs wirken enorme Fliehkräfte, die die Maschine bei rutschigem Belag durch Ihr Bad jagen können. Der ideale Boden unter einer Waschmaschine sollte deshalb fest und eben sein: Beton-, griffiger Fliesen- oder auch kurzfloriger Teppichboden sind bestens geeignet.
Ungeeignet hingegen können sehr glatte Fliesen oder Laminatböden mit dicker Dämpfungsschicht sein.
Um der Maschine mehr Standfestigkeit zu verleihen, können spezielle Gummimatten untergelegt werden, die den Füßen etwas mehr Grip verleihen. Auch ein Stück Teppich erfüllt diesen Zweck. Positiver Nebeneffekt: Weniger Vibrationsübertragung in die darunter befindlichen Räume.

4. Waschtrommel ungleichmäßig beladen

Wenn sich die Wäschestücke innerhalb der Trommel nicht gleichmäßig verteilen können, kommt es zu einer Unwucht, die starke Gerätebewegungen verursachen kann. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn Sie Kissen oder sehr saugfähige Baumwollteile waschen.
Das Gute an Punkt 4 ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Wackeln beim folgenden Waschgang verschwunden ist.

5. Trommel überladen

Waschmaschinen sind mit einer maximalen Beladungsmenge gekennzeichnet – in der Regel zwischen 5 bis 9 kg. Wird die Maschine zu voll gepackt, kann sich die Wäsche nicht ausreichend in der Trommel verteilen. Dieser Umstand kann ungewöhnliche Geräusche beim Schleudern hervorrufen. Häufig überfüllte Maschinen belasten außerdem Motor, Lager oder Keilriemen nicht unerheblich und können teuer werden.

6. Ein einzelnes Wäschestück ist schuld

Es kann aber auch sein, dass Ihre Waschmaschine zu wenig beladen wurde. Nicht selten waschen wir einzelne Teile um sie besonders zu schonen. Entscheidend ist hier das Material des Kleidungsstücks. Baumwolle beispielsweise nimmt eine sehr hohe Menge Wasser auf und entsprechend erhöht sich das Gewicht. Bei nur einem Teil in der Trommel kann folglich kein Ausgleich gefunden werden. Die Maschine schleudert unruhig.

7. Motordrehzahlmesser ist defekt

Ein Drehzahlmesser in der Waschmaschine steuert die Drehgeschwindigkeit des Motors. Ist dieser defekt, zum Beispiel wenn Teile davon mit Wasser in Berührung gekommen sind, dreht die Trommel zu schnell und unkontrolliert und stoppt dann abrupt. In diesem Fall hilft nur ein Austausch des kaputten Drehzahlmessers.

8. Ablaufpumpe funktioniert nicht einwandfrei

Wasser, welches über die Ablaufpumpe nicht richtig aus der Trommel abfließen kann, verursacht beim Schleudern eine übermäßige Unwucht. Um einem Defekt auf die Schliche zu kommen, können Sie zuerst das Flusensieb gründlich reinigen und untersuchen. Sollte es in Ordnung sein, können Sie im nächsten Schritt die Pumpe auf Schäden überprüfen – gegebenenfalls muss sie erneuert werden.

9. Verbindungsschlauch verstopft

Üblicherweise befindet sich unter Ihrer Waschmaschine ein Schlauch, der den Bottich mit der Ablaufpumpe verbindet. Diverse Kleinteile, die sich gern in Hosen- oder Jackentaschen verstecken, wie Taschentücher oder Geldmünzen können den Verbindungsschlauch verstopfen und so für eine Unwucht sorgen. Er ist leicht zugänglich – nehmen Sie ihn ab und reinigen Sie ihn. Sollten Sie eine Schadstelle entdecken, ist ein Austausch nötig.

10. Gegengewichte sitzen nicht

Der Name verrät es eigentlich schon. Gegengewichte sind so konzipiert, dass sie den starken Maschinen-Bewegungen beim Wasch- und Schleudergang entgegenwirken. Die schweren Gewichte sind meist aus Gusseisen oder Beton und befinden sich fest verankert am Bottich. Haben sie sich gelöst oder Schaden genommen, macht sich das deutlich bemerkbar: Laute Geräusche, ähnlich eines immer wiederkehrenden Hammerschlags. Dazu ist die Maschine auffällig unruhig, laut oder hüpft sogar.

Sie können prüfen, ob die Gewichte fest sitzen, sind sie defekt müssen sie ausgetauscht werden.

11. Veraltete oder defekte Stoßdämpfer

Wenn keiner der genannten Punkte das Problem beseitigt hat, können auch veraltete oder defekte Stoßdämpfer die Ursache für eine übermäßig unruhige Maschine sein. Bei älteren Waschmaschinen kann dies häufiger vorkommen. Ein Wechsel der Stoßdämpfer – in der Regel zwei Stück - ist im Allgemeinen nicht sehr schwierig. Das genaue Vorgehen finden Sie in Ihrer Bedienungsanleitung.


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